Eine Musiktherapie für Deutschland – Teil 1: Come Together

Die Musiktherapie ist eine Heilmethode. Musiktherapie dient der Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung psychischer und körperlicher Gesundheit. Jeder kennt die Wirkung von Musik – sie ist unumstritten.

Warum also nicht unserem Land etwas Gutes tun und ihm eine Musiktherapie gönnen. Wenn es uns gelänge, gemeinsam schöne und gute Lieder zu hören, live zu erleben, darauf zu tanzen, zu singen, sollte das doch die geschundene Psyche unseres Landes fördern. Sie hat es bitter nötig!

Das Tolle ist: Musik mag eigentlich fast jeder. Nicht nur Jugend identifiziert sich gern über Musik – früher wie heute. Es beginnt damit, sich mit Anderen zu verständigen, welche Musik man mag. Dazu muss man nur zusammenkommen.

Wenn wir dann Musik zusammen spielen, Gefühle gemeinsam erzeugen, austauschen und anregen, entstehen besondere Momente, die uns allen gut tun und die sich tatsächlich positiv auf die Psyche unseres Gemeinwohls auswirken.

Zu abgehoben und versponnen? Ok, Mach wir es konkreter mit einem kleinen Gedankenexperiment:

Denk an Europa! Was ist Europa für dich, für uns? Griechenlandkrise, Flüchtlingskrise, aufkeimender Populismus, Brexit, … Man kann den Eindruck gewinnen: Es steht nicht gut um unsere europäische Psyche. Europa driftet auseinander. Doch wie kann eine Musiktherapie helfen? Wir brauchen nur zwei Dinge:

1. Ein Lied, das uns ein positives Gefühl zum europäischen Gedanken schenkt.
2. Wir müssen zusammenkommen – Come Together

Schauen dir dieses Video an und überzeuge dich sich selbst:

Für ein buntes Deutschland #NoPegida

NoPegida-PetitionIch habe die Petition unterschrieben und freue mich, wenn Ihr das auch unter change.org/nopegida tut. Pegida ist nichts, was über Gesetze geregelt werden könnte.

Tausende von Bürgern treten auf die Straße und lassen ihrer Enttäuschung und Wut freien Lauf, „geführt“ und verführt von Demagogen. Die Anführer dieser „Bewegung“ lehnen jegliche Kommunikation mit den Organen der parlamentarischen Demokratie und den Medien mit dem Hinweis darauf, dass ja jeder „sehen könnte, was Pegida bewegt“ ab.

Am 22.12. haben sich 17.500 Anhänger und Mitläufer dieser „Bewegung“ in Dresden versammelt, um Weihnachtslieder zu singen. Den Geist der Weihnacht, nämlich Flüchtlingen eine Herberge und Mitmenschlichkeit zu bieten, trägt eine solche Veranstaltung jedoch nicht in sich.

Appell: Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen! – Online Petition

Roman Herzog, Antje Vollmer, Klaus Maria Brandauer, Georg Schramm, Wim Wenders, Gerhard Schröder, Mario Adorf, Klaus von Dohnany, Burkhard Hirsch, Manfred Stolpe, Hans-Jochen Vogel und viele weitere fordern in einem Appell zum Dialog mit Russland auf.

In dem Appel ist u.a. auch an die Medien gerichtet:

„Wir appellieren an die Medien, ihrer Pflicht zur vorurteilsfreien Berichterstattung überzeugender nachzukommen als bisher. Leitartikler und Kommentatoren dämonisieren ganze Völker, ohne deren Geschichte ausreichend zu würdigen. Jeder außenpolitisch versierte Journalist wird die Furcht der Russen verstehen, seit NATO-Mitglieder 2008 Georgien und die Ukraine einluden, Mitglieder im Bündnis zu werden. Es geht nicht um Putin. Staatenlenker kommen und gehen. Es geht um Europa. Es geht darum, den Menschen wieder die Angst vor Krieg zu nehmen. Dazu kann eine verantwortungsvolle, auf soliden Recherchen basierende Berichterstattung eine Menge beitragen.“

Weitere Infos auf zeit.de.

Hier geht’s zur Online-Petition.

Öl-Preise fallen. So ein Zufall aber auch.

„Trotz einbrechender Ölpreise drosselt die Opec ihr Förderziel nicht. Russland dürfte einer der größten Leidtragenden sein. Ein Moskauer Energiekonzern befürchtet schon, dass ein Fass Öl bald weniger als 60 Dollar kosten könnte,“ schreibt die FAZ.

Probleme hat die USA genügend. Aber die Entwicklung des Ölpreises bringt der USA volkswirtschaftlich nur Vorteile. Zwar ist die USA auch der drittgrößte Öl-Förderer, das Öl wird aber überwiegend im eigenen Land verbraucht und schadet daher der US-Wirtschaft nicht (weniger Einnahmen bei den Förderern = weniger Kosten bei den Verbrauchern). Fracking lohnt sich für die in jedem Fall. Aber die USA ist auch nach wie vor der größte Ölverbraucher und größte Öl-Importeur und da hilft die Ölpreisentwicklung ganz ordentlich. Für Russland sieht das schon ganz anders aus.

Sind das die Instrumente in einem neuen Kalten Krieg?

Familienwahlrecht, ja bitte!

familie-swFamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) fordert neues Wahlrecht: Pro Kind eine Stimme mehr. Das finde ich absolut richtig! Nur so wird Politik parteiübergreifend nachhaltig die Lebenswirklichkeiten von Kindern und Familien ernst nehmen und deren Interessen auch wirklich vertreten. Das finde ich richtig gut!

Kritiker halten dagegen, das ginge nicht, das wäre Wahlbetrug und sei mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Eine Verfassung und ein Grundgesetz kann man ändern. Wenn man will. Der Betrug findet heute statt, in dem immer Lasten in die Zukunft verschoben werden. Die Kinder von heute werden diese Lasten tragen müssen. Schon heute bilden die über 50-jährigen die Mehrheit der Wähler mit deutlichem Trend nach oben. Die Interessen der Kinder werden parteiübergreifend in der Politik kaum berücksichtigt. Das wird zunehmen, wenn die Wähler immer älter werden. Deshalb ist der Vorschlag, dass die Interessen der Kinder auch an der Wahlurne Berücksichtigung finden, richtig und würde die faktische Ungleichbehandlung heute mindern. Dass Eltern die Rechte ihrer Kinder wahrnehmen, ist ja auch nichts Abartiges, oder? Der Vorschlag ist übrigens nicht neu. Es gab hierzu schon 2003 und 2008 entsprechende Initiativen im Bundestag und wurde u.a. unterstützt von Renate Schmidt, Antje Vollmers, Wolfgang Thierse, Roman Herzog und vielen anderen. Leider scheitert dieser Gedanke wie auch die Forderung zur Abschaffung des Ehegattensplittings am puren Egoismus derjenigen, die sich nur für das Heute und das eigene Wohl interessieren. Denk einfach mal ernsthaft darüber nach.

Warum sollen Kinder kein Wahlrecht haben? Und warum tut sich unsere Gesellschaft so schwer, die Rechte der Kinder durch entsprechende Gesetze zu ändern? Nein, die Ungerechtigkeit liegt darin, dass Kinder über keine politischen Rechte verfügen. Ein Schritt in die richtige Richtung wäre auch das Absenken des aktiven Wahlrechts. Meine 12-jährige Tochter hat nicht weniger politische Urteilskraft als das, was ich an Infoständen von so vielen Erwachsenen höre.

Das mit der Mitbestimmung war noch nie einfach. Weder das allgmeine Wahlrecht, noch das Frauenwahlrecht, noch ein Wahlrecht für Kinder. Die Argumente früher und heute sind sehr ähnlich.

Hubert Piske – Entstehung eines Farbholzschnitts

Hubert Piske ist mir seit langen Jahren ein guter Freund. Er war mein Trauzeuge. Von ihm habe ich viel gelernt – in der Politik (nicht nur Bau- und Stadtplanung), in Wirtschaftsfragen, über das Leben und über die Kunst.

Nun will das Altonaer Museum ein Werkverzeichnis seiner Farbholzschnitte herausbringen und eine Ausstellung duchführen. Hierzu sollte auch ein Video über die Entstehung eines Farbholzschnitts produziert werden. Dieser Aufgabe habe ich mich mit meinem Freund Hansjörg Schmidt im letzten Jahr angenommen. Das Ergebnis ist eigentlich schon seit November 2013 fertig. Aber das Altonaer Museum kommt leider nicht in die Pötte. Deshalb habe ich das mal auf youtube gestellt.

Der Künstler bestand auf die fast 18 min lange Fassung. Ich wollte kürzen Aber die 18 Minuten lohnen sich.

Spionageaffäre: BND hörte US-Außenministerin Clinton ab

2464038263_e3aa078f67_zDer Bundesnachrichtendienst hat in mindestens einem Fall ein Gespräch der damaligen US-Außenministerin Hillary Clinton abgehört. Das berichten „Süddeutsche Zeitung“, WDR und NDR. Außerdem soll der BND ein Nato-Land gezielt ausspioniert haben.

Mehr Informationen unter spiegel.de.

Nach erstem herzhaften Lachen, wird meine Empörung nachhaltig größer. Der BND steckt in diesem Sumpf genauso drin wie NSA, GCHQ u.a. … von Aufarbeitung keine Spur. „Freunde ausspionieren geht gar nicht.“ Wer hat das nochmal gesagt? Wen interessieren schon Grundrechte und unsere Verfassung?

Stern sieht Kriegs-Propaganda. Ich auch.

Kommentar zur Ukraine-Krise
Die Vorwürfe gegen Putin klingen stark nach Kriegs-Propaganda
stern.de – 29.07.2014

Im Ukraine-Konflikt hat sich der Westen auf Wladimir Putin eingeschossen. Neo-imperialistische Politik wirft man Russlands Präsidenten vor. Dabei ist Putins Politik geradezu moderat. Ein Gastbeitrag von Julian Nida-Rümelin

Gastbeitrag von Julian Nida-Rümelin auf stern.de: Die Vorwürfe gegen Putin klingen stark nach Kriegs-Propaganda

Urlaubslektüre: BLACKOUT

blackoutSpannende Urlaubslektüre zu Ende. Durchaus realistisches und gut recherchiertes Szenario – beängstigend. Vielleicht es morgen zu spät. Besser noch ein paar Vorbereitungen treffen.

Europas schöne Hymne

Ein kleines Mädchen wirft eine Münze in den Hut eines ungewöhnlichen Straßenmusikers. Ich würde mir wünschen, wenn Europa mehr von dem Geist dieses grandiosen Flashmobs hätte.

Zum 8. Mal findet vom 22. bis 25. Mai 2014 die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Rund 400 Millionen Bürgerinnen und Bürger aus 28 EU-Mitgliedstaaten sind aufgerufen, an der Europawahl teilzunehmen. Zu den Europawahlen treten jeweils nationale Parteien an. Diese haben sich jedoch teilweise zu politischen Parteien auf europäischer Ebene oder Europaparteien zusammengeschlossen. Der am 1. Dezember 2009 in Kraft getretene Vertrag von Lissabon schreibt vor, dass das Europaparlament den (vom europäischen Rat) vorgeschlagenen Präsidenten der Europäischen Kommission wählt. Der europäische Rat muss bei dem Vorschlag das Ergebnis der Europawahl berücksichtigen (vgl. Art. 17 Abs. 7 EUV). Die großen Europaparteien haben daher angekündigt, vor der Wahl Kandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten aufzustellen. Realistische Chancen wurden nur Jean-Claude Juncker und Martin Schulz eingeräumt.

Meine Wahl wird kaum jemanden überraschen: Ich stimme und werbe für Martin Schulz und die SPD.