Henning Voscherau über Piske

Die freie Landschaft der Marschen am Nordufer der Elbe und an der Nordsee hat Hubert Piske immer besonders fasziniert; Kindheits- und Jugenderinnerungen spielen dabei eine Rolle. Die rauhe Urlandschaft – heute vielleicht besser: deren Reste – ist dominierendes Motiv in seinen Arbeiten. Und so ist auch die Begegnung mit Hubert Piskes Werken vor allem eine Begegnung mit dem herben Charme des Nordens – mit Land, Wasser und Himmel.

Dr. Henning Voscherau, Erster Bürgermeister a.D. der Freien und Hansestadt Hamburg

Dorothee Stapelfeldt über Piske

Hubert Piske ist ein bedeutender Hamburger Künstler im besten Sinne des Wortes, bodenständig und der Region verhaftet. Durch seine jahrzehntelange Verbundenheit mit der norddeutschen Landschaft, der Niederelbe und der amphibischen Landschaft der Nordseeküste, schöpft er beständig aus seinem „imaginären Landschaftsmuseum“.

Entstanden sind faszinierende Bilder von den Grenzbereichen zwischen Land und Wasser, von Strand, Küsten, Watt und Prielen. Bilder von Ebbe und Flut, von der Urlandschaft Watt, die für Werden und Vergehen, für Gleichbleibendes, für Wandlungen und Veränderungen stehen. Bilder, die weite Landschaften mit viel Himmel und unendlichen Horizonten zeigen.

Hubert Piske wird mit einer Ausstellung im Rathaus gewürdigt, an einem Ort, an dem er lange Jahre gewirkt hat. Sein großes Engagement zeigte sich gleichermaßen als Politiker für die Stadt, als überzeugender Lehrer und als leidenschaftlicher Künstler.

Dr. Dorothee Stapelfeldt,
Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Hamburg

Gerhard Kaufmann über Piske

Zwar gibt es Menschenwerk auf den Bildern, Häuser, Zäune, Buhnen, Gräben, aber keine Menschen – das gilt auch für Docks und Schiffe im Hafen. Dieses Menschenwerk ist jedoch Teil der Natur geworden. Dort, wo Wasser und Wind menschliche Spuren im Watt, am Strand, in den Dünen schnell wieder verwischen oder überformen, fasziniert Hubert Piske die Natur als Rest von Urlandschaft, der mit all seiner Kraft noch erlebbar ist, am meisten.

Die Landschaften stammen zumeist von Sylt, von den Halligen und von anderen Plätzen an der Nordsee, insbesondere auch vom Deichvorland an der Südwestküste Süderdithmarschens, sowie von der Alster und aus dem Hamburger Hafen. Vor allem ist es jene amphibische Landschaft an der Nordsee und Niederelbe, die Hubert Piske von Jugend an kennt und zu der er sich immer wieder hingezogen fühlt.

Prof. Dr. Gerhard Kaufmann, Museumsdirektor a.D. des Altonaer Museums